Der Minergie-Standard ist ein freiwilliger Baustandard für Neubauten und modernisierte Altbauten, der den sparsamen Energieeinsatz und die breite Nutzung erneuerbarer Energien ermöglicht und dabei gleichzeitig den Wohn- und Arbeitskomfort von Gebäudenutzern erhöht.


Drei Eigenschaften sind gefordert, ohne die der Standard nicht erreicht werden kann:

1. eine dichte Hülle (damit auch bei Wind keine kalte Luft ins Gebäude dringt)

2. eine gute Wärmedämmung (damit im Winter die Wärme nicht durch Wände, Dach und Fenster verloren geht und im Sommer nicht herein kommt),

3. ein gutes Belüftungssystem (damit die Vorteile der Dichtheit und Wärmedämmung nicht wegen geöffneten Fenstern für die Frischluftzufuhr zunichte gemacht werden)

Bauen nach Minergie hat verschiedene Vorteile: höherer Komfort, verbesserte Werterhaltung und deutliche Energiekosteneinsparungen.

Wer ein Minergie-Haus baut, muss mit rund 3 % bis maximal 10 % höheren Investitionskosten rechnen. Dafür schneiden Minergie-Objekte sehr viel besser ab bei den Betriebskosten (Wartungs- und Energiekosten), im Unterhalt sowie in der Werthaltigkeit. In der Regel sind die Mehrinvestitionen nach sieben Jahren amortisiert.

Einige Kantone gewähren finanzielle Beiträge an Minergie-Bauten. Zudem bieten Banken Hypothekarkredite zu Vorzugskonditionen an. Auch volkswirtschaftlich bringt Minergie Vorteile für das einheimische Gewerbe, denn die bei den Energiekosten eingesparten Gelder sind in der Bausubstanz gut angelegt.

Unter der Dachmarke Minergie sind der Minergie- und der Minergie-P-Standard sowie der Minergie Eco Standard zusammengefasst. Bei Minergie -P wird ein noch tieferer Energieverbrauch angestrebt.

Minergie ist ein geschütztes Qualitätslabel. Trägerschaft ist der Verein Minergie.