Thema
Biomasse
Dienstag, 04.11.200816:24
Bioenergie wird aus dem Rohstoff Biomasse gewonnen. Biomasse ist gespeicherte Sonnenenergie in Form von Energiepflanzen, Holz oder Reststoffen wie z.B. Stroh, Biomüll oder Gülle. Bioenergie ist unter den Erneuerbaren Energieträgern der Alleskönner: Sowohl Strom, Wärme als auch Treibstoffe können aus fester, flüssiger und gasförmiger Biomasse gewonnen werden.

Da Biomasse rund um die Uhr verfügbar und flexibel einsetzbar ist, kommt ihr eine bedeutende Rolle bei der Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien zu. Holz ist Energie, die nachwächst. Als Brennstoff ist Holz CO2-neutral. Denn das nachwachsende Jungholz absorbiert ebenso viel CO2, wie beim Verbrennen des Brennholzes an die Atmosphäre abgegeben wird.

Heizen im Kreislauf der Natur »

Die unternutzten Schweizer Wälder könnten mindestens doppelt so viel Energieholz bieten, wie heute bereits verbraucht wird. Dies würde der Gesundheit des Waldes dienen. Denn genutzter Wald ist gesunder Wald. Und besonders interessant: Moderne Pelletkessel nutzen die Abfälle aus den Schweizer Sägereien sinnvoll.

Holz gibt es in verschiedenen Brennstoff-Unterarten: als Stückholz », als Holzschnitzel » oder als Holz-Pellets ».

Stückholz ist nach wie vor der gebräuchlichste Holzbrennstoff. Wer Stückholz wählt, verfügt in der Regel über genügend Platz zur Lagerung des Brennstoffes und hat meistens eine enge Beziehung zu Wald und Holz.
Wer sich für Stückholz entscheidet, entscheidet sich auch für bewusstes Heizen und ist bereit, einen gewissen Aufwand in Kauf zu nehmen. Stückholz ist in Form von Rugeln und Spälten in Längen von 100, 50, 33 oder 25 cm in Freizeitmärkten oder beim örtlichen Forstbetrieb erhältlich.


Holzschnitzel eignen als Brennstoff von speziellen Holzschnitzelfeuerungen. Heute können sowohl waldfrische als auch trockene Schnitzel verwendet werden.

Holzschnitzelfeuerungen werden primär für die Beheizung von grossen Gebäuden, Industriebetrieben und den Betrieb von Nahwärmverbünden mit Erfolg eingesetzt. Für den privaten Ein- und Mehrfamilienhausbereich ist der Brennstoff weniger geeignet.


Pellets ermöglichen die vollautomatische Holzfeuerung, denn die kleinen Holzpresslinge lassen sich mechanisch oder per Gebläse vom Vorratsraum in den Kessel fördern. Pellets können zudem bequem mit Tankwagen angeliefert werden.

Zur Herstellung der kleinen, 5 bis 30 Millimeter langen und zylinderförmigen Pellets werden Sägemehl und Hobelspäne aus der Holz verarbeitenden Industrie getrocknet, unter hohem Druck durch ein Sieb gepresst und anschliessend auf die gewünschte Länge geschnitten. Die Dichte von Pellets ist je nach Holzart 1,5 bis 2 Mal höher als diejenige von Stückholz. 2 Kilogramm Pellets ersetzen 1 Liter Heizöl; ein Kubikmeter geschütteter Pellets weist also etwa den gleichen Heizwert auf wie 320 Liter Heizöl und benötigt für die Lagerung nur etwa doppelt soviel Platz.




Das spricht fürs Heizen mit Holz


1. Holzenergie ist unerschöpflich, denn Holz wächst nach.
2. Holz verbrennt CO2-neutral.
3. Holzenergie ist volkswirtschaftlich sinnvoll (lokale Produktion, kurze Transportwege, Wertschöpfung im Inland)
4. Holz-Pellets (gepresste Stäbchen aus Spänen) machen das Heizen mit Holz vollautomatisch.
«Kritik ist gut, Selbstkritik besser.»
Sprichwort